Data Journals publizieren Artikel mit Beschreibungen von Forschungsdaten. Damit unterscheiden sie sich von herkömmlichen wissenschaftlichen Journals, bei denen Artikel meist die wissenschaftliche Interpretation von Daten liefern. Die interpretierten Datensätze werden wiederum häufig separat über Forschungsdatenrepositorien zugänglich gemacht.

Artikel in Data Journals sind besonders für die Beschreibung von großen und/oder komplexen Datensätzen sinnvoll, da sie die Nachnutzung dieser Daten erleichtern. Sie durchlaufen vor ihrer Veröffentlichung ähnlich wie bei herkömmlichen Journals ein wissenschaftliches Begutachtungsverfahren (Peer-Review), um die gute Qualität des jeweiligen Artikels sicherzustellen.

Obwohl sie bislang stärker in den Naturwissenschaften verbreitet sind, können Data Journals für alle Fachdisziplinen in Frage kommen. Für die digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften bieten sie die Möglichkeit, komplexe Daten, z. B. aus unterschiedlichen Epochen oder von verschiedenen Quellen, zu vernetzen. Das Data Journal ist hier weniger als eine klassische Beschreibung von Forschungsdaten zu sehen. Stattdessen kann es als eine Art digitales Notizbuch oder Annotationsplattform zu einer Thematik oder einem Forschungsprojekt verstanden werden.

Die Universitätsbibliothek Würzburg bietet mit der Publikationsplattform JMU Data Journals eine Möglichkeit zur digitalen Veröffentlichung von Data Journals im Open Access. Als Herausgeber/innen eines Data Journals erhalten Sie eine Schulung zur Plattform und können Ihre Zeitschrift fortan selbst verwalten. Eine genaue Beschreibung der Services findet Sie unter dem Punkt „Serviceumfang“.

Die erste auf JMU Data Journals veröffentlichte Publikation ist das UBW Data Journal, die beispielhaft darstellt, wie ein Data Journal mit geisteswissenschaftlichem Schwerpunkt aufgebaut sein kann und welche Funktionalitäten JMU Data Journals bietet. Sie finden das UBW Data Journal direkt auf der Einstiegsseite.